Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 6

1873 - Essen : Bädeker
'nstzntzauun îÿmsîun u?q §r,vv;T -tznsan zsq s,rvzquvw sup tznm <qj; usimuonsötzanq kurnaaà rtzutz,vmptz srq uisqtzm -usqaa«?tznusq àq sjsiq tznv nnu uuv; oj 'ênrasaâ uihiitzivmistz raq Z;rvzquvw us;ns «ms hljsk uu sinps s,q tzl 'itzunvpjnvasa isjvyntza asq uv — ptzs;ssmn qun Knv q,vmph asq uo« ur?u;noak usasquvhsg Mrs- saq aövz sia asuasj — uaichvquajiz qun ustzvaqjiänva ^iqvtz,ànvh 'süyîjusqsm qun -;«nvh ' aßaiqa© satzi 'Smaojjti -ot asq szaiîagksunaarêarg siq ,jrrnì nsqrscn 'qa;a> usjsisö uaîuinsagk usviaqn usquaêuaaôuv asq usqsl asms s;q tztzvumsq Sm c-j 'rszytzs 'Sî asq Suiaoa^ ustz;itzisin;s4 usqusöisj unu asq öungprtzjsg; s?q Hw (** '1iistzp8;im usqascu usqpjzsq itzv?rsuqocuu;D siq qun stzoag) siq 'smvrk asq s;a> vj ‘Szausm ?sq usjisru usq m usiiandsqaaairn ssmuoj qun itznîtzsw 'nvqaspk asqn si,iöl,Hz!W Kvd uhqnvtzjuvasa rttpfa asq uv usqasm 'sr söaiqsa qun szvuvu «sjjym stzps« -Kuszrsmsq ' usâsaüzz.nisâ Uq ' Mêsqkôunrsissrk 'sa^Ksq sjrsa^ usu^sêurs asq sövg sie (* ; umyocn moi Mi¡opcn m ‘Jnv dßiuafäip uazwabjrf udpusßjoj U9p uoa ppf pßvppg — ¿uanqoav am uiiom. ‘qiizaqsâumatâa'ji jap qzaiq zaiaoi¿[ laqajem. Ui '(»»usjjsa;sq îmqoaà s?uvß siq ^Uz;ishuzßzpßuz ajjt> pwcuasa qun îmaoaà aaq s;qv;Z) uajjaggifi asq aauia m ßia uainaj ;vh az * M<rrtvrà-rsgà Ä duraoa^ asura Y s; ß i a g à 3?jwî s;D 'ushsnvaq -sß qrsf mtzvw sßrurs j^am n?vq ahi pqancu oj ^s;ßswnan? Zsßzw ilszisw avvct uro hs;;ßv; hmv qun 'jäheren ushsß uasquv um? Lmaoah asms squz) msms uva ahi uum 'sqaz asq jnv uinvaushwa asqus;nsqsq ms uoh>j;ji ?maoah sum -;ßiursaza îurqorà asuis n? quij s;ai?syzßumsiß -Zaz sasahzm -szaiszgzßunasißzzl sasquv asqsicu usho;j uhi uv ursquoj ^squ§) ms; asmmi h>ou ;ji Miksqkßunasißzjz Zzasjun s?usa§) asq Uk »usîu;aaa<tz sre *§ — lupjnpajopfvg 3ip Jnv umzvqsßunjinß?# usp ppç pwppg i uszsii sia 87iii29qszurljs^sn 8sp 92usj9 jatpqm ere ‘ire uasiaiy mapire uap uoa laqaq — ¿azuají) uaqoxpsq iap ire uasaij 8ti°I8-M — ¿'iqoiu aqop^ — ¿ sqjizaqssuruaiâoji saiasan ezuaict iap us uasaq 8s1013 aqopal — ¿9si9jji amasan aoa asíais asaip na3ai[ ai^V — ¿jqoia aqo[9jvi — ¿siai^j aiasun ire uazuais aasiai^ uasaip aoa aqa;aà — ¿ aia uassiaq a là — ¿ia qqaqsaq aasiai^ [au am sny — ¿sqiizag sap qpisqs -ídnnh 0íp ^ssiaq aià — ¿, stai}£ jasan j3ai[ qiizaqssimiaisag uiaqdpam. aj (-,usmvrß usuisi Mgzßunasißw asq Mhas ah; Use ';uuvuzß )<Zv^^Nvh-§;r;?Sm Siq ;hom h>nv ashvq qaicu qun ^Mdsa-Aßunasißza; Zsq s;qv;A ustzqus^nsqsq asq surs h>i;uhgmsß ;jì ';vh sii Z usuisj ßunasißsu; asq ;uu ;usqiivactz-Zßunazrßs^ asq uraocu ',qv;Z) sßiuslsie -Hzràtzzvunrsidsjtz Zsq Smvs^' Z;ih>gh asq tz» Mâsêzdunasàzk ase 'us;mvs^ uasquv qun ush^vazßunasißszß uasahsm ^us;usqiivaä-slunasißsrk msq Znv ;hs;isq ßunasißs^ sie 'ustzish öumsröszä biq usmmvin? shszsca ‘ payama usuoias^ uasahsm uoa qaicu zardsk ashszoi uiz -;uusu zrrdse usuiz uvm Zsh>iscu ^s?uvtz) Zsastzgaß urs asqsrcu usqyq asqv usmmvin? Zasahzw -uasquv usq uv Zisau ms hrnv;?usaß oj ^?usaß sasquv siq uv sqursmsa sms hiimvu Sm 'pghsß sjisai uasquv msms n? asqsicu sh);scu ' sqmsmsk snsu suis ui Zqomasqv uuvq usmmo; im -hoaß rhsi ;i! sqaz srq uusq lushsi u? squz ms; asmmr hrou vq ;i! c>i ^ushsßznvmh Zchsau Zsasj -un s?usrg srq asqn qusßsßzpmmih asms qusßar ixvu arm uusgx ,,D n

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 296

1873 - Essen : Bädeker
296 Die Pariser selbst sind ein unruhiges und höchst reizbares Volk,, und was in großen, wichtigen Augenblicken die Bevölkerung von Paris thut und beschließt, heißt gewöhnlich das ganze große Frankreich gut. Daher ist der Ausspruch entstanden: Paris ist Frankreich! Nach Paris sind die bedeutendsten Städte Frankreichs: Lyon — Bordeaux — Marseille. Die Mehrzahl der Bevölkerung Frankreichs (über Vs derselben) ist katholisch. "Wiederholungsfragen! — Zdchnen und Beschreiben! — s. Spanien. Südwestlich von Frankreich liegt Spanien, ein Land von 8h00 Quadratmeilen mit etwa 13 Millionen katholischer Bewohner. Es ist in Spanien viel wärmer als in Frankreich. Im Sommer brennt die Sonne oft sehr stark; die Nächte dagegen sind kühl. Die Winter sind viel gelinder als in Deutschland, und doch leiden die Spanier eigentlich weit mehr von der Kälte, als wir Deutsche hinter unseren wannen Ofen; denn sie haben nichts zum Schutze gegen die oft schneidenden Winde, Galleppo's genannt, als ein Feuerbecken, das unter den Tisch gestellt wird, und allenfalls einen warmen Mantel. Im Winter friert es in Spanien nur zuweilen Eis und dann höchstens eine dünne Rinde, so daß man dort nicht, wie bei uns, mit großen Frachtwagen über die Flüsse fahren kann. Schnee gehört selbst in den nördlichen Gegenden, die Gebirge ausgenommen, zu den seltenen Erscheinungen. — Das größte und berühmteste Gebirge in Spanien sind die Pyre- näen, die es von Frankreich trennen. Die bedeutendsten Flüsse sind der Minho, der Duero, der Tajo, der Guadiana, der Guadalquivir und der Ebro. Das Land ist an Naturprodukten sehr reich. Die Bergwerke liefern Edelsteine, Salz, Eisen, Kupfer, Quecksilber, Sil- der und Gold. Nicht nur alle Getreidearten und unsere Obst- sorten gedeihen dort vortrefflich, sondern auch Oliven- und Orange- Wälder bedecken große Landstrecken. Nur in einigen Gegenden giebt es genug und gutes Rindvieh; dagegen besitzt Spanien einen Reichthum an Eseln, Ziegen, vortrefflichen Pferden und den besten Schafen mit der feinsten Wolle. Man nennt sie wandernde Schafe (Merinos), denn im Winter kommen sie herab von den kastilischen Gebirgen in die schönen und warmen Ebenen an die Ufer des Guadiana, wo alles von ihnen wimmelt, und die Luft weit umher von ihrem Geblök ertönt. Nichts sieht man dann auf diesen Fluren, als einige Erdhütten, worin die Hirten wohnen. Wenn ihr diese Hirten sähet, mit ihren von der Sonne verbrannten Gesichtern, mit dem um die Schultern geworsc-

3. Nr. 22 - S. 54

1904 - Breslau : Hirt
54 Frankreich. § 71. Aus den Oliven (Früchten des Ölbaumes) wird das bekannte Provenceröl sprovängser) gepreßt, welches den dortigen Bewohnern statt der Butter zur Bereitung der Speisen dient. Auch der Maulbeerbaum wächst in großer Menge, daher ist die Seidenzucht bedeutend (Lyon sliöngs). In der Mitte des Landes und im N. sind Getreide (meist Weizen), Obst und Wein die Haupterzeugnisse. Das Obst ist von vorzüglicher Güte. Frankreichs Weine haben Weltruf, so die Weine aus der Gegend von Bordeaux (bordo), aus Burgund und der Champagne (schangpänj). Die herrlichen Waldungen der früheren Zeit sind gelichtet. Starke Geflügel- und Bienenzucht. Außer der Seiden-Jndustrie im S. blüht die in Spitzen, Leinen- und Baumwollen- waren (Artois [artod] und Flandern). In Paris sind Fabriken aller Art, besonders in Seiden-, Putz- und Modewaren. Der Handel ist lebhaft und wird befördert durch die Lage an zwei Meeren, durch Flüsse, Kanäle, Eisen- bahnen und auswärtige Kolonien. 6. Bewohner. Frankreich war ursprünglich von Kelten bewohnt. Von Cäsar wurde es (58—50 v. Chr.) den Römern unterworfen und blieb mehrere Jahrhunderte eine römische Provinz. Zur Zeit der Völkerwandrung ließen sich in Frankreich deutsche Völker nieder, so die Franken, Burgunder, Westgoten. Die Franken dehnten allmählich ihre Herrschaft über das ganze Land aus und haben dem Lande den Namen gegeben. So ist aus den Galliern, Römern und Deutschen ein Mischvolk entstanden. Doch haben sich die Gallier mehr mit den Römern vermischt als mit den Deutschen. Darum rechnet man die Franzosen zum romanischen Stamme. In der Bretagne haben sich die Kelten rein erhalten. Die kathol. Konfession ist die vorherrschende. Seit 1870 ist Frankreich eine Republik, vorher war es ein Kaiserreich unter Napoleon Iii. Die Franzosen sind begabt, fassen leicht auf und sind in praktischen Dingen gewandt und anstellig. Sie zeichnen sich durch Lebhaftigkeit, Gesprächigkeit, Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit aus. Schattenseiten ihres Wesens sind: Leichtsinn, Reizbarkeit, Großsprecherei. Kunst und Wissen- schaft stehen sehr hoch. Die Bildung ist aber weniger als bei uns ein Gemeingut des Volkes. 6. Paris, Hptst., 2s/4 Mill. E., erste Handelsst. und stärkste Festung Frankreichs, von vielen Forts umgeben. Im Gebiete der Mode ist Paris tonangebend für die Erde. Der großartige Verkehr zeigt sich besonders auf den Boulevards [bulwarss, d. s. große, breite, mit Banmreihen bepflanzte Straßen. In der Nähe liegt Versailles (wersäjs, Schloß Ludwigs Xiv. Rouen [ruang's, Handelsstadt.; für Seeschiffe noch erreichbar. Le Havre slö awrs, wichtigster Handelshafen Frankr. an der atlant. Seite, besonders für Baumwolle. Cherbourg sschärbürs, Frankr. stärkster Kriegshafen. Calais [kaläs, Uber- fahrtsort nach England; danach wird die Wasserstraße zwischen Frankreich und England benannt. Sedan [sedangs, Fabriken in Tuch; Schlacht 1870. Ranzig (Nancy snängßis), die alte Hptst. von Lothringen. Nach der belgischen und deutschen Grenze hin liegen starke Festungen, so Lille [Ist], 210000 E., Verdun [werdöngs, Toul [tulls, Belfort [beför]. Reims [räng'ßs, früher Krönnngsstadt der sranz. Könige, Champagnerfabriken, Dijon [dischöngs, Besançon [besangßöngs. Orleans [oríeártg] und Nantes [nangts, Handelsstädte an der Loire.' Brest [bräßts, Kriegshafen. Toulouse [tnlüss, 150000 E., Handel. Bordeaux, 255000 E., Handel mit Wein. Bayonne [bajón", befest. Handelsstadt [Bajonetts. Lyon [liöngs, 460000 E., stark befestigt, Fabriken für Seidenwaren. St. Etienne [ßängt etje'ns, bedeutende Gewehrfabrikcn. Marseille [marßajs, 490000 E., größte Seestadt Frankreichs. Toulon stullöngs, großer Kriegshafcn. Nizza, berühmter Badeort, wegen seines milden und gesunden Klimas besonders von Brustkranken besucht. — Zu Frankreich gehört die Insel Korsika; sie ist rauh und unfruchtbar. Hptst. ist Ajaccio [ajätschos, Napoleons I. Geburtsort. — Die auswärtigen Kolonien siehe §110. Aufgaben. 1. Gib die Grenzen Frankreichs nach der Garte an! 2. bestimme Cluelle und Lauf der Flüsse Fr.! 3. Neise auf dem kürzesten Wege zu Wasser von Paris nach

4. Nr. 22 - S. 55

1904 - Breslau : Hirt
Das Königreich Dänemark. 55 8 72. Ztrasitmrg, von Lordeaur nach Marseille, von Lyon nach Frankfurt a. M.! 4. Weiches find die vier größten Ztädte Fr.? 5. Weiches sind die bedeutendsten fran;. Festungen? 6. Ordne die Ltädte Fr. nach den Flüssen! 7. Weiche franr- Ztädte iiegen am Meere? 8. Weiches sind fran;. Griegshüfen? 9. Weiches sind Handelsstädte Fr.? 10. Unter- weichem Meridian iiegt Paris? 11. Wodurch sind dir Zedan, Versailles, Veifort, Tours [tür], poitiers [poatje], Ciermont [flärmoug], Ämiens [ämiäitg] aus der Ge- schichte bekannt, und wo iiegen diese Orte? § 72. Pas Königreich Pä'nemark. 1. Das eigentliche Dänemark (etwa so groß wie die Prov. Hannover, 2,4 Mill. meist lnth. E.) besteht ans dem n. Teil der Halbinsel Jütland und aus mehreren Inseln, wie Seeland, Fünen, Falster, Lolland oderlaaland, Langeland, Börnholm. Die Bodengestalt Jütlands entspricht der Schleswig-Holsteins (vgl. § 31). Der nördlichste Punkt ist das Kap Skagen. Der östliche Strich der Halbinsel ist fruchtbar, die Mitte und der Westen bestehen aus Sand-, Heide- und Moor- strecken. An vielen Stellen dringen Meerbusen (Fjorde) in das Land. Der Limfjord [tirnfjör] schneidet den nördlichsten Teil der Halbinsel ganz ab. Größere Städte fehlen auf der Halbinsel. Im S., Fünen gegenüber, liegt die Festung Fridericia. — Die Inseln östlich von Jütland sind sehr frucht- bar, manche von ihnen sind wahre Obstgärten. Man findet hier schöne Buchenwälder, Wiesen und Getreidefelder. Sie sind durchweg eben, nur auf der Insel Möen smöns gibt es 130 in hohe Kreidefelsen. Das Katte- gatt, der Sund, der Große und Kleine Belt sind reich an Untiefen; darum ist die Schiffahrt auf ihnen gefährlich. Diese Wasserstraßen sind wahrscheinlich durch Bodensenkung entstanden. Die Südspitze von Schweden hat die Natur der dänischen Inseln; es ist daraus zu schließen, daß früher zwischen den dänischen Inseln und Schweden ein Zusammenhang stattgefunden hat. — Auf der Insel Seeland liegt die stark befestigte Hptst. Dänemarks, Kopenhagen; es ist eine Universitäts- und bedeutende Handelsstadt, 480000 E. Auf Fünen liegt Odense södenßes. — Die Dänen sind deutscher Abkunft, haben aber schon oft Haß gegen deutsches Wesen gezeigt. Fleiß, Wißbegierde und Ehrlichkeit sind Tugenden, Ackerbau, Fischfang (Hering, Auster, Hummer) und Handel die Hauptbeschäftigungen der Dänen. 2. Die europäischen Nebenländer. Die Färöer, viele kleine, felsige Inseln, zur Schafzucht geeignet; die Schafe können hier das ganze Jahr im Freien weiden. Die Insel Island ist gebirgig und durch und durch vulkanisch. Mehrere Vulkane sind noch tätig, darunter Hekla und Krabla. Heiße Quellen (14 9) brechen in hohen Strahlen empor; die mächtigste ist der große Geysir (30 m hoch, 6 m dick); er springt in unregelmäßigen Zwischenpausen. Getreide kann nirgends gebaut werden. Außer einigen zwerghaften Birken, Weiden und Ebereschen kommen keine Bäume fort. Das nötige Holz bringt den Bewohnern der Golfstrom aus Nord-Amerika und der Polarstrom aus Sibirien. Die Bewohner (70000) treiben Viehzucht und Fischfang, sammeln Eiderdunen, machen Jagd auf Seehunde und sammeln isländisches Moos

5. Nr. 22 - S. 53

1904 - Breslau : Hirt
§71. Frankreich. 53 Maschinen und Eisenwaren gefertigt. Der Handel blüht und wird be- günstigt durch die Lage am Meer, durch Kanäle und das dichteste Eisen- bahnnetz von Europa. Wichtige Seeplätze sind Antwerpen und Ostende. — Belgien ist sehr stark bevölkert, am dichtesten in Ostflandern, aber die Volksbildung ist mangelhaft. Das Land ist reich an schön gebauten Städten und schmucken Dörfern; dazwischen zahllose Meiereien und Höfe. Von den Bewohnern ist die größere Hälfte deutscher Abkunft, die kleinere Hälfte sind Wallonen. Letztere wohnen im S. des Landes und reden ein ver- dorbenes Französisch. Die Bevölkerung ist katholisch. Brüssel, mit den Vororten 560000 E-, Hptst. Antwerpen, 280000 E., Festg. und eine der bedeutendsten Seehandelsstädte Europas. Lüttich, Fabrikstadt. Gent und Brügge, Fabrik- und Handelsstädte. Ostende, Seebad. Ligny [linji] und Belle- Alliance chell alliangßi sind als Schlachtplätze bekannt. Bouillon, auf den Ardennen, erinnert an den Herzog Gottfried von Bouillon. § 71. Arankreich (etwas kleiner als das Deutsche Reich, 39 Mill. E.). a. Lage und Bodcngeftaltung. Frankreich liegt zwischen dem Mittell. Meer und dem Atlant. Ozean. Es bildet zun: größten Teile ein welliges Tiefland. Im S. und O. ist es gebirgig. Als Grenzgebirge sind zu merken: die Pyrenäen, die Westalpen, der Schweizer Jura, der Westabhang der Vogesen, die Argonnen und Ardennen. Im S. Frankreichs ziehen sich in einem Bogell die Sevennen dahin. Die Fortsetzung der- selben nach N. heißt Cöte d'or [föt dör); daran schließt sich das Plateau splätö) von Langres slängrs, das Quellgebiet der Seine sßäns. Im N.w. der Sevennen liegt das Hochland der Auvergne sowerns^ mit vielen er- loschenen Vulkanen. Auch in der Bretagne sbretänjs und Normandie ist Gebirgsland. — b. Bewässerung. Zahlreiche schiffbare Flüsse durch- fließen das Land. Nach dem Mittell. Meer fließt der Rhone mit der Saöne (ßvn); nach dem Atlant. Ozean: die Seine sßäns mit der Marne smarns, die Loire sloark, die Garonne (garön), der Adour sadürs. Auf französischem Boden entspringen auch die Schelde, die Maas und die Mosel. Die Flüsse stehen vielfach durch Kanäle miteinander in Verbin- dung. So ist z. B. die Garonne mit dem Mittell. Meere (Kanal ckn midi [bü mtbt|), der Rhein mit dem Rhone (Rhein-Rhone-Kanal) und der Marne (Rhein-Marne-Kanal), die Saone mit der Loire verbunden. 6. Ixlima und Erzeugnisse. Das Klima Frankreichs ist viel milder als das Deutschlands. Statt des Winters hat man im S. eine etwa drei Wochen lange Regenzeit; schon um Weihnachten blühen hier Tulpen, Hya- zinthen u. a. Blumen. Der Sommer ist im S. sehr heiß. In der westl. Ebene ist der Winter auch mild, wenn auch nicht in dem Grade wie im S. Der Sommer ist aber nicht viel wärmer als in Deutschland. In den Ge- birgsgegenden ist das Klima rauh. Der Boden ist im ganzen sehr fruchtbar. Kalk- und Kreideboden sind vorherrschend, aber meist mit einer dünnen, sehr fruchtbaren Erdschicht überdeckt. Heide- und Moorstrecken befinden sich nur zwischen den Mündungen des Adour und der Garonne. Im S. wer- den die schönsten Südfrüchte, Wein, Mandeln, Feigen, Oliven gewonnen.

6. Nr. 23 - S. 54

1904 - Breslau : Hirt
54 Frankreich. § 71. Aus den Oliven (Früchten des Ölbaumes) wird das bekannte Provenceröl sprovängserj gepreßt, welches den dortigen Bewohnern statt der Butter zur Bereitung der Speisen dient. Auch der Maulbeerbaum wächst in großer Menge, daher ist die Seidenzucht bedeutend (Lyon sliengst. In der Mitte des Landes und im N. sind Getreide (meist Weizen), Obst und Wein die Hanpterzeugnisse. Das Obst ist von vorzüglicher Güte. Frankreichs Weine haben Weltruf, so die Weine aus der Gegend von Bordeaux (bordo), aus Burgund und der Champagne sschangpanj). Die herrlichen Waldungen der früheren Zeit sind gelichtet. Starke Geflügel- und Bienenzucht. Außer der Seiden-Jndustrie im S. blüht die in Spitzen, Leinen- und Baumwollen- waren (Artois sartoa) und Flandern). In Paris sind Fabriken aller Art, besonders in Seiden-, Putz- und Modewaren. Der Handel ist lebhaft und wird befördert durch die Lage an zwei Meeren, durch Flüsse, Kanäle, Eisen- bahnen und auswärtige Kolonien. ä. Bewohner. Frankreich war ursprünglich von Kelten bewohnt. Von Cäsar wurde es (58—50 v. Chr.) den Römern unterworfen und blieb mehrere Jahrhunderte eine römische Provinz. Zur Zeit der Völkerwandrung ließen sich in Frankreich deutsche Völker nieder, so die Franken, Burgunder, Westgoten. Die Franken dehnten allmählich ihre Herrschaft über das ganze Land aus und haben dem Lande den Namen gegeben. So ist aus den Galliern, Römern und Deutschen ein Mischvolk entstanden. Doch haben sich die Gallier mehr mit den Römern vermischt als mit den Deutschen. Darum rechnet man die Franzosen zum romanischen Stamme. In der Bretagne haben sich die Kelten rein erhalten. Die kathol. Konfession ist die vorherrschende. Seit 1870 ist Frankreich eine Republik, vorher war es ein Kaiserreich unter Napoleon Iii. Die Franzosen sind begabt, fassen leicht auf und sind in praktischen Dingen gewandt und anstellig. Sie zeichnen sich durch Lebhaftigkeit, Gesprächigkeit, Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit aus. Schattenseiten ihres Wesens finb: Leichtsinn, Reizbarkeit, Großsprecherei. Kunst und Wissen- schaft stehen sehr hoch. Die Bildung ist aber weniger als bei uns ein Gemeingut des Volkes. 6. Paris, Hptst., 23/4 Milk. E., erste Handelsst. und stärkste Festung Frankreichs, von vielen Forts umgeben. Im Gebiete der Mode ist Paris tonangebend für die Erde. Der großartige Verkehr zeigt sich besonders auf den Boulevards [bulwärss, d. s. große, breite, mit Baumreihen bepflanzte Straßen. In der Nähe liegt Versailles wersaj), Schloß Ludwigs Xiv. Rouen [ruäng's, Handelsstadt.; für Seeschiffe noch erreichbar. Le Havre slö awrs, wichtigster Handelshafen Frankr. an der atlant. Seite, besonders für Baumwolle. Cherbourg [schärbürs, Frankr. stärkster Kriegshafen. Calais [kaläs, Über- fahrtsort nach England; danach wird die Wasserstraße zwischen Frankreich und England benannt. Sed an [sedängs, Fabriken in Tuch; Schlacht 1870. Ranzig (Nancy fnängßis), die alte Hptst. von Lothringen. Nach der belgischen und deutschen Grenze hin liegen starke Festungen, so Lille slils, 210000 E., Verdun [werdöngs, Toni [tulls, Belfort chefors. Reims srang'ßs, früher Krönungsstadt der sranz. Könige, Champagnerfabriken, Dijon sdischöngs, Besançon [besangßöngs. Orleans [orsedng] und Nantes [nongtj, Handelsstädte an der Loire. Brest sbräßt), Kriegshafen. Toulouse [tulüss, 150000 E., Handel. Bordeaux, 255000 E., Handel mit Wein. Bayonne [bajón, befest. Handelsstadt (Bajonetts. Lyon Öliongz 460000 E., stark befestigt, Fabriken für Seidenwaren. St. Etienne [ßängt etjens, bedeutende Gewehrfabriken. Marseille [marßäjs, 490000 E., größte Seestadt Frankreichs. Tonlon [tullongs, großer Kriegshafcn. Nizza, berühmter Badeort, wegen seines milden und gesunden Klimas besonders von Brustkranken besucht. — Zu Frankreich gehört die Insel Korsika; sie ist rauh und unfruchtbar. Hptst. ist Ajaccio ajátschos, Napoleons I. Geburtsort. — Die auswärtigen Kolonien siehe 8 110. Aufgaben. 1. Gib die Grenzen Frankreichs nachher Garte an! 2. Bestimme Ctuelle und Lauf der Flüsse Fr.! 3. Reife auf dem kürzesten Wege zu Wasser von Paris nach

7. Nr. 23 - S. 53

1904 - Breslau : Hirt
§71. Frankreich. 53 Maschinen und Eisenwaren gefertigt. Der Handel blüht und wird be- günstigt durch die Lage am Meer, durch Kanäle und das dichteste Eisen- bahnnetz von Europa. Wichtige Seeplätze sind Antwerpen und Ostende. — Belgien ist sehr stark bevölkert, am dichtesten in Ostflandern, aber die Volksbildung ist mangelhaft. Das Land ist reich an schön gebauten Städten und schmucken Dörfern; dazwischen zahllose Meiereien und Höfe. Von den Bewohnern ist die größere Hälfte deutscher Abkunft, die kleinere Hälfte sind Wallonen. Letztere wohnen im S. des Landes und reden ein ver- dorbenes Französisch. Die Bevölkerung ist katholisch. Brüssel, mit den Vororten 560000 E., Hptst. Antwerpen, 280000 E-, Festg. und eine der bedeutendsten Seehandelsstädte Europas. Lüttich, Fabrikstadt. Gent und Brügge, Fabrik- und Handelsstädte. Ostende, Seebad. Ligny [liitjt] und B elle- Alliance chell alliangßi sind als Schlachtplätze bekannt. Bouillon, ans den Ardennen, erinnert an den Herzog Gottfried von Bouillon. § 71. Isrankreich (etwas kleiner als das Deutsche Reich, 39 Mill. E.). a. Lage und Bodengestaltung. Frankreich liegt zwischen dem Mittell. Meer und dem Atlant. Ozean. Es bildet zum größten Teile ein welliges Tiefland. Im S. und O. ist es gebirgig. Als Grenzgebirge sind zu merken: die Pyrenäen, die Westalpen, der Schweizer Jura, der Westabhang der Vogesen, die Argonnen und Ardennen. Im S. Frankreichs ziehen sich in einem Bogen die Sevennen dahin. Die Fortsetzung der- selben nach N. heißt Cöte d'or sköt doch; daran schließt sich das Plateau [piätöj von Langres slängch, das Quellgebiet der Seine (ßan). Im N.w. der Sevennen liegt das Hochland der Auvergne sowernst mit vielen er- loschenen Vulkanen. Auch in der Bretagne (bi'etdnj] und Norman die ist Gebirgsland. — b. Bewässerung. Zahlreiche schiffbare Flüsse durch- fließen das Land. Nach dem Mittell. Meer fließt der Rhone mit der Saöne sßöns; nach dem Atlant. Ozean: die Seine sßäns mit der Marne smärns, die Loire sloärst die Garonne igaröns, der Adour sadüch. Auf französischem Boden entspringen auch die Schelde, die Maas und die Mosel. Die Flüsse stehen vielfach durch Kanäle miteinander in Verbin- dung. So ist z. B. die Garonne mit dem Mittell. Meere (Kanal än midi |bu midist, der Rhein mit dem Rhone (Rhein-Rhone-Kanal) und der Marne (Rhein-Marne-Kanal), die Saone mit der Loire verbunden. 6. Klima und Erzeugnisse. Das Klima Frankreichs ist viel milder als das Deutschlands. Statt des Winters hat man im S. eine etwa drei Wochen lange Regenzeit; schon um Weihnachten blühen hier Tulpen, Hya- zinthen u. a. Blumen. Der Sommer ist im S. sehr heiß. In der westl. Ebene ist der Winter auch mild, wenn auch nicht in dem Grade wie im S. Der Sommer ist aber nicht viel wärmer als in Deutschland. In den Ge- birgsgegenden ist das Klima rauh. Der Boden ist im ganzen sehr fruchtbar. Kalk-' und Kreideboden sind vorherrschend, aber meist mit einer dünnen, sehr fruchtbaren Erdschicht überdeckt. Heide- und Moorstrecken befinden sich nur zwischen den Mündungen des Adour und der Garonne. Im S. wer- den die schönsten Südfrüchte, Wein, Mandeln, Feigen, Oliven gewonnen.

8. Nr. 23 - S. 55

1904 - Breslau : Hirt
§72. Das Königreich Dänemark. 55 Ztrasiburg, von Bordeaux nach Marseille, von Lyon nach Frankfurt a. M. ! 4. Weiches sind die vier größten Ztädte Fr.? 5. Weiches sind die bedeutendsten stau;. Festungen? 6. Ordne die Ztädte Fr. nach den Flüssen ! 7. Weiche fr an;. Ztädte iieaen am Meere? 8. Weiches sind fran;. Griegshäfen? 9. Weiches sind -Handelsstädte F .? 10. Unter weichem Meridian iiegt Paris? 11. Wodurch sind dir Ledan, Persailles, Belfort, Tours [tür], Poitiers [poatje], Ciermont [flärmoitg], Ämiens [aimäng] aus der Ge- schichte bekannt, und wo iiegen diese Orte? § 72. pas Königreich Dänemark. 1. Das eigentliche Dänemark (etwa so groß wie die Prov. Hannover, 2,4 Mill. meist luth. E.) besteht ans dem n. Teil der Halbinsel Jütland und aus mehreren Inseln, wie Seeland, Fünen, Falster, Lolland oderlaaland, Langeland, Bornholm. Die Bodengestalt Jütlands entspricht der Schleswig-Holsteins (vgl. § 31). Der nördlichste Punkt ist das Kap Skagen. Der östliche Strich der Halbinsel ist fruchtbar, die Btitte und der Westen bestehen aus Sand-, Heide- und Moor- strecken. An vielen Stellen dringen Meerbusen (Fjorde) in das Land. Der Limfjord [itmfjör] schneidet den nördlichsten Teil der Halbinsel ganz ab. Größere Städte fehlen ans der Halbinsel. Im S., Fünen gegenüber, liegt die Festung Fridericia. — Die Inseln östlich von Jütland sind sehr frucht- bar, manche von ihnen sind wahre Obstgärten. Man findet hier schöne Buchenwälder, Wiesen und Getreidefelder. Sie sind durchweg eben, nur auf der Insel Möensmöns gibt es 130 in hohe Kreidefelsen. Das Katte- gatt, der Sund, der Große und Kleine Belt sind reich an Untiefen; darum ist die Schiffahrt auf ihnen gefährlich. Diese Wasserstraßen sind wahrscheinlich durch Bodensenkung entstanden. Die Südspitze von Schweden hat die Natur der dänischen Inseln; es ist daraus zu schließen, daß früher zwischen den dänischen Inseln und Schweden ein Zusammenhang stattgefunden hat. — Auf der Insel Seeland liegt die stark befestigte Hptst. Dänemarks, Kopenhagen; es ist eine Universitäts- und bedeutende Handelsstadt, 480000 E. Auf Fünen liegt Odense södenßes. — Die Dänen sind deutscher Abkunft, haben aber schon oft Haß gegen deutsches Wesen gezeigt. Fleiß, Wißbegierde und Ehrlichkeit sind Tugenden, Ackerbau, Fischfang (Hering, Auster, Hummer) und Handel die Hauptbeschäftigungen der Dänen. 2. Die europäischen Ncbenländcr. Die Färöer, viele kleine, felsige Inseln, zur Schafzucht geeignet; die Schafe können hier das ganze Jahr im Freien weiden. Die Insel Island ist gebirgig und durch und durch vulkanisch. Mehrere Vulkane sind noch tätig, darunter Hekla und Kr a bla. Heiße Quellen (B9) brechen in hohen Strahlen empor; die mächtigste ist der große Geysir (30 m hoch, 6 m dick) ; er springt in unregelmäßigen Zwischenpausen. Getreide kann nirgends gebaut werden. Außer einigen zwerghaften Birken, Weiden und Ebereschen kommen keine Bäume fort. Das nötige Holz bringt den Bewohnern der Golfstrom aus Nord-Amerika und der Polarstrom aus Sibirien. Die Bewohner (70000) treiben Viehzucht und Fischfang, sammeln Eiderdunen, machen Jagd auf Seehunde und sammeln isländisches Moos

9. Realienbuch - S. 61

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 61 Seehandelsplätze unsres Erdteils. Die Bevölkerung der kleinen Küstenorte beschäftigt sich vielfach mit Fischerei (Sardinen und Sardellen). 8. Die Bewohner der Halbinsel sind Romanen und bekennen sich fast aus- schließlich zur römisch-katholischen Kirche. Die früheren Bewohner unternahmen kühne Seefahrten (Kolumbus, vasco da Gama), sammelten große Reichtümer und waren die Herren der Welt. Daran erinnert noch die portugiesische Sprache in Südamerika und die spanische in Westindien und Mexiko. Die Bevölkerung wurde aber träge und ver- armte. Portugal besitzt jedoch noch viele Kolonien. Die Volksbildung ist in beiden Ländern sehr gering. 8. Frankreich. Frankreich nimmt den Westen des europäischen Festlandes ein. Es ist ungefähr so groß wie Deutschland, hat aber weniger Einwohner (39 will.), von den Nachbar- ländern wird es auf fast allen Seiten durch z. T. schwer wegbare Gebirge oder durch Meere (nenne sie!) geschieden. Nur im Nordosten fehlt gegen Deutschland und Belgien eine natürliche Grenze. Die Landesgrenze verläuft dort vom Lothringischen Stufenlande aus zunächst über das Hochland der Nrdennen, dann durch ein weites Tiefland und endet schließlich an der Straße von Ealais (kalä). Obgleich Frankreich von zwei Meeren bespült wird, ist es wenig gegliedert. Nur zwei Halbinseln, die Bretagne (brötanj) und die Normandie (normangdi), sind vorhanden. Die zu Frankreich gehörige Insel Korsika haben wir bereits erwähnt (5. 58). wie die Karte zeigt, ist besonders der Osten des Landes gebirgig. Die Pyrenäen, die westalpen, den Schweizer Jura und den Wasgenwald, von denen einzelne Teile zu Frankreich gehören, haben wir früher bereits kennen gelernt. Im Westen der tiefen Senke, die von Rhone und Saone (ßohn) durchflossen wird, erhebt sich das Französische Mittelgebirge. Nußerdem werden noch die beiden Halbinseln und ihre Nachbargebiete (Bretagne und Normandie) von einem niedrigen Berglande durch- zogen. Tiefland findet sich an dem Mittel- und Unterlaufe der großen Flüsse, an der Seine (ßähn), Loire (loar), Garonne und Saone-Rhone. Mir betrachten daher folgende Landschaften: das Französische Mittelgebirge, das Bergland der Bretagne und der Normandie, das Tiefland an der Seine, das Tiefland an der Loire, das Tiefland an der Garonne und das Tiefland an der Saone-Rhone. I. Dar französische Mittelgebirge ist ein Hochland, das meist vulkanischen Ursprungs ist und von einzelnen Berggruppen und Gebirgsketten überragt wird. Es steigt steil aus der Saone-Rhone-Ebene auf und senkt sich, wie der Lauf der Gewässer (Loire, Seine, Marne und Maas) erkennen läßt, nach Westen und Norden. Die höhen er- halten viele Niederschläge, haben aber ein rauhes Klima. Feldbau kann deshalb nur wenig betrieben werden; auch Wälder fehlen fast gänzlich. Die dünn bevölkerten Flächen dienen vorwiegend als Schafweiden. Die Täler dagegen find gut angebaut (wein, Obst, Getreide). Dort, wo das Gebirge Kohlenschätze birgt, herrscht ein sehr reger Gewerbfleiß. In St. Etienne (hängt etiän; 147) befinden sich große Waffenschmieden, Fabriken für die verschiedensten Maschinen und Eisengeräte, sowie Seidenbandwebereien. Im Nordosten geht das Gebirge in das Lothringische Stufenland über, dem sich die französischen Teile des Rheinischen Schiefergebirges, die kohlenreichen Nrdennen, anschließen. In diesem Gebiete Frankreichs liegen zum Schutze der Grenze viele Festungen, von denen wir nur Verdun (werdöng) merken. Bei

10. Realienbuch - S. 62

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
62 Erdkunde. Ii Seban, das jetzt keine Befestigungen mehr besitzt, würde am 2. September 1870 der Kaiser Napoleon Iii. gefangen genommen. 2. Dar Vergland der Bretagne und der Normandie ist ein wenig fruchtbares Gebiet, das sich mehr zur Viehzucht als zur Lanbwirtfchaft eignet. Befonbers in der Uormanbie finbet man große Binberherben. Die Bewohner suchen ihren Unter- halt auch vielfach als Fischer aus der 5ee. Freilich ist die Schiffahrt an den klippen- reichen, steil zum Meere absallenben Büsten sehr gefahrvoll. In der Bretagne liegt Brest (bräft; 84), in der Normanbie Cherbourg (fdjärbur; 43). Beibe (Orte besitzen wichtige Häsen für die französische Kriegsflotte. 3. Dar (¿ieflstttb an bet Seilte gleicht einem großen Becken, das rings von höhen umschlossen ist. Im Zübosten breitet sich die Champagne (schangpanj) aus. Sie erhält wenig Uieberschläge, die in dem burchlässigen und von der Sonne stark erwärmten Breibe- boben schnell versickern. Uns den magern, staubigen Felbern können daher nur bürstige Saaten gebethen, wo aber der Boben mit Ton und 5anb gemischt ist, liefert er reiche Erträge. Uns den sonnigen Abhängen vieler Hügel und an den hohen Flußusern der Marne (Ueben- sluß der Seine) haben biebewohner mit großer Zorgsaltweingärten angelegt(Champagner, b.i. Schaumwein). Un der Marne liegt das berühmte Schlachtselb von Chalons (schalong) unbnorbwestlichbavonbeims(rängs;108),biealtebrönungsstabtbersranzösischenbönige. Der äußerste Uorben umschließt das Gebiet der oberen Scheibe. Cr erhält mehr Uegen (ozeanisches Blima!) und ist sehr fruchtbar. Daher blühen hier Uckerbau (Zucker- rüben, Getreibe), (Obstbau und Viehzucht (Uinber, Geflügel). In der Nähe der großen Stein- kohlenlager am Fuße der Urbennen ist aber auch eine bebeutenbe Gewerbtätigkeit ent- stanben. Sille (lil; 211; Festung) besitzt Spinnereien, lvebereien, Maschinenfabriken, Branereien und Zuckerfabriken. St. Ouentin (häng kangteng; 50) ist der Mittelpunkt eines Inbustriebezirkes, in dem mehr als 130 000 Urbeiter mit der Verarbeitung der Baumwolle beschäftigt sinb. Obgleich die Büste Uorbsrankreichs durch eine Meeres- strömung immer mehr versanbet, liegen bort wichtige Hasenorte, von Calais (60) aus ist England vom europäischen Festlanbe in kürzester Seefahrt zu erreichen, und £e Havre (lö awr; 130), das an der trichterförmig erweiterten Münbung der Seine entstanben ist, hat als hanbelsstabt große Bebeutung. Bleineren Seeschiffen ist es möglich, stromauf- wärts bis Bauen (ruang; 116) zu gelangen. Diese Stadt kann daher als der Seehasen von Paris (23/4 Mill.), der hauptstabt Frankreichs, bezeichnet werben. Paris liegt im Mittelpunkte des großen Tieslanbbeckens zu beiben Seiten der schiffbaren Seine, hier treffen sich neben andern wichtigen Straßen auch zwei Biege, die aus Deutschland kommen: einer von Straßburg aus, der Marne solgenb (Bhein-Marne-Banal), der anbre von Cöln und Uachen her, der an dem Uorbranbe des Bheinischen Schiefer- gebirges entlang führt. Paris ist durch seine kunstgewerblichen Iverkstätten weltbekannt geworben. Sie liefern befonbers hochgeschätzte Schmuckgegenstänbe für Bleibung und Wohnung. Die Umgebung von Paris ist lanbschastlich ungemein schön. In weitem Breise um die Stadt erheben sich Hügel und Unhöhen, die für den Kriegsfall mit Be- sestigungswerken versehen sinb. Fruchtselber und Gemüsegärten, aber auch Walbungen behnen sich bazwischen aus. Zübwestlich von Paris liegt inmitten prächtiger Gärten und Unlagen Versailles (wersaj; 55), in bessen Schlosse Bönig Wilhelm 1. von Preußen am 18. Januar 1871 die beutsche Baiserwürbe annahm (s. I S. 124). 4. Dar Tiefland an der Loire ist sehr fruchtbar und überall vortrefflich angebaut (Getreibe). Man nennt es daher den „Garten Frankreichs". Um norblichsten
   bis 10 von 16 weiter»  »»
16 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 16 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 5
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 2
16 0
17 5
18 2
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 0
29 6
30 0
31 0
32 9
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 8
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 2
49 4

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 89
1 151
2 8
3 74
4 98
5 67
6 194
7 29
8 15
9 88
10 76
11 171
12 217
13 31
14 13
15 23
16 544
17 399
18 35
19 56
20 2
21 261
22 16
23 96
24 324
25 20
26 37
27 70
28 98
29 61
30 10
31 4
32 6
33 21
34 49
35 12
36 23
37 46
38 182
39 75
40 49
41 42
42 376
43 20
44 73
45 79
46 13
47 46
48 97
49 65
50 97
51 50
52 11
53 4
54 88
55 12
56 32
57 26
58 21
59 70
60 40
61 71
62 37
63 6
64 71
65 51
66 20
67 37
68 41
69 36
70 243
71 102
72 71
73 18
74 14
75 69
76 80
77 326
78 35
79 145
80 44
81 95
82 100
83 66
84 320
85 55
86 43
87 42
88 11
89 12
90 36
91 82
92 253
93 26
94 132
95 60
96 14
97 38
98 69
99 16

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 1
9 0
10 0
11 2
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 3
33 0
34 1
35 1
36 1
37 0
38 1
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 2
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 11
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 1
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 4
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 1
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 1
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 2
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 8
134 0
135 0
136 0
137 4
138 0
139 2
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 5
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 2
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 0
176 0
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 5
189 0
190 0
191 0
192 0
193 3
194 0
195 1
196 0
197 0
198 0
199 0